Tariflohnentwicklung in der Luftsicherheit

Die Tariflöhne im Luftsicherheitsgewerbe steigen seit Jahren kontinuierlich und gemessen an der allgemeinen Lohnentwicklung zumeist auch überproportional. In der öffentlichen Wahrnehmung wird dennoch häufig das Bild von unterbezahlten Mitarbeitenden in der Luftsicherheit gezeichnet. Dabei gehören Luftsicherheitsassistenten in den Passagier- und Gepäckkontrollen heute zu den bestbezahlten Beschäftigten am Flughafen.

Während der Tariflohn eines Luftsicherheitsassistenten im Jahr 2011 je nach Bundesland zwischen 8,65 und 11,81 Euro/Stunde lag, erkämpften die Gewerkschaftsvertreter seither – auch mit vielen Streiks – deutliche Lohnsteigerungen. Dabei waren die Streiks oft unverhältnismäßig. Sogenannte „Warn“streiks umfassten häufig gleich an mehreren Flughäfen für teils mehrere Tage die Niederlegung der Arbeit an den Luftsicherheitskontrollen. Fluggäste wurden so in Geiselhaft genommen und konnten ihre Reisen nicht antreten.

Seit dem 01.01.2021 ist die Bezahlung von Luftsicherheitsassistenten bundeseinheitlich zwischen den Tarifparteien vereinbart. Der bundeseinheitliche Tariflohn steigt 2023 auf 20,60 Euro/Stunde – ein Anstieg um bis zu 138 Prozent gegenüber 2011. Der monatliche Lohn eines Luftsicherheitsassistenten beträgt ab dem 1.4.2023 bei einem Vollzeitvertrag von 160 Stunden pro Monat rund 3.300 Euro.

Über den Grundlohn hinaus erhalten die Luftsicherheitsassistenten auch tarifliche Zuschläge für Spät-, Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit, die steuerfrei sind.